5 Fragen über Migräne an Chefarzt Dr. Christian Schmincke

Wodurch zeichnet sich die Traditionelle Chinesische Medizin aus?

Aus Sicht der Chinesischen Medizin liegt der Schlüssel zur Therapie in den Krankheitsursachen, nicht in den Symptomen. Zudem beruht sie auf einer ganzheitlichen Betrachtungsweise, die sich schon bei der Diagnose zeigt. Wir spüren anhand von Puls- oder Zungenuntersuchungen nicht nur feinste Körpersignale auf. Im ausführlichen Gespräch gehen wir auch seelischen Befindlichkeiten auf den Grund. Die anschließende Therapie zielt dann darauf ab, ursächliche Blockaden zu lösen und den Energiefluss dauerhaft wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Auf welche Methoden greift die TCM zurück?

Die Behandlung nach chinesischer Medizin basiert auf 5 Säulen. Kernbaustein ist die chinesische Arzneitherapie. Hier stellen wir nach umfassender Diagnose für jeden Patienten eine individuelle Rezeptur zusammen und stimmen diese permanent auf den Gesundungsprozess ab. Die pflanzlichen Bestandteile haben ein hohes Wirkungspotenzial, wecken Selbstheilungsprozesse und steuern sie gezielt. Fachkundig eingesetzt erzielen wir mit den daraus abgekochten Kräutersuden sehr gute Behandlungsergebnisse bei Migräne. Ergänzend setzen wir auf die Wirkung von Akupunktur, Tuina-Massagen, Diätetik sowie Qi Gong. So reduzieren wir den Medikamentenverbrauch mitsamt Nebenwirkungen und verhelfen Patienten zu einer anhaltend besseren Lebensqualität.

Wie wirken die chinesischen Kräutermischungen? Was steckt drin?

Die chinesische Arzneitherapie zählt ebenso wie die Diätetik zu den inneren Behandlungsformen. Pflanzliche Bestandteile wie Wurzeln, Rinden oder Knollen, aber auch mineralische und wenige tierische Bestandteile haben ein hohes Wirkungspotenzial. Sie wecken Selbstheilungskräfte und steuern sie gezielt. Chinesische Kräuterarzneien bewirken bei Migräne die Ausleitung von Entzündungen oder Stoffwechselgiften, regulieren das Immunsystem oder stärken die natürlichen Klärungsfunktionen des Körpers.

Für wen eignet sich eine TCM-Therapie?

Das Konzept unserer Klinik spricht besonders Patienten an, denen nur symptomorientierte westliche Behandlungsmethoden zur Verfügung stehen oder bei denen schulmedizinische Therapien nicht mehr greifen, wie es bei Migräne oft der Fall ist.

Müssen Patienten mitarbeiten?

Wir sind immer auf die Mitarbeit unserer Patienten angewiesen. Nur, wer sich aktiv an der Therapie beteiligt, profitiert vom nachhaltigen Erfolg der TCM-Behandlung. Vor allem bei Migräne-Patienten gehört die Bereitschaft dazu, sich dem Medikamentenentzug zu stellen, auch wenn dies zunächst ein schmerzhafter Prozess ist. Viele Patienten führen die chinesische Arzneitherapie nach stationärer Behandlung zu Hause fort und lernen daher in der Klinik, wie sie ihre Arznei selbst kochen. Übende Verfahren, wie Qi Gong helfen, festgefahrene Spannungsmuster zu mobilisieren. Denn letztendlich sind es auch ungenügende Bewegung und einseitige Belastung, die zu Krafteinbuße und Schmerzen führen können.


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