Ursachen – vielschichtige Faktoren und Trigger

Wissenschaftlich betrachtet sind die Ursachen von Migräne heute noch nicht bekannt. Eine familiäre Häufung ist jedoch wahrscheinlich. Grundsätzlich gibt es viele verschiedene Faktoren, die nach Beobachtungen einen Migräneattacke auslösen. Diese sogenannten Trigger sind von Patienten zu Patienten sehr unterschiedlich.

Auslösende Faktoren für Migräne

Zu den bekanntesten Triggern der Migräne gehören beispielsweise Stress oder der Konsum von Alkohol, insbesondere Rotwein. Bei Frauen spielen auch hormonelle Schwankungen eine Rolle. Auch Schlafmangel, Flüssigkeitsmangel oder ein unregelmäßiger Lebensrhythmus können Trigger sein. Wobei sich im Verlauf der Migräne diese Trigger häufig ändern. Nur in den seltenen Fällen ist es auf Dauer derselbe Trigger, der die Anfälle auslöst. Manchmal müssen auch zwei Faktoren zusammenkommen. Wobei in stabilen gesundheitlichen Phasen, die Trigger oftmals keine Migräneattacke auslösen. Bekannte Trigger bei Migräne sind:

  • Stress
  • Alkohol, insbesondere Rotwein
  • Schlafmangel
  • Hormone (vor Beginn der Menstruation)
  • Flüssigkeitsmangel
  • Unregelmäßiger Lebensrhythmus
  • Fasten
  • Reizüberflutung
  • psychische Fehlreaktionen
  • Bestimmte Wetterlagen (Hitze, Wind)
  • Medikamente
  • Koffeinentzug

Ursachen – die Sicht der Chinesischen Medizin

Auch aus Sicht der Chinesischen Medizin können trotz gleicher Symptome bei zwei Patienten verschiedene Ursachen zugrunde liegen. Der oftmals beobachtete Zusammenhang zwischen den Migräneanfällen und dem weiblichen Zyklus deutet aus Chinesischer Sicht darauf, dass die Ursachen für Migräne in einer Störung des sogenannten Xue liegen. Mit dem Begriff Xue beschreiben die Chinesen alle Flüssigkeiten (Blut und Säfte) im Körper. Folgende Krankheitsmechanismen kennt die Chinesische Medizin:

  • Störung der Bewegung und Regelung des Xue
    Dies trifft vor allem bei Frauen zu, die jahrelang unter Periodenschmerzen gelitten haben und von heute auf morgen anstatt der Unterleibsschmerzen eine Migräne entwickeln
  • Trübe Hitze
    Diese kommt vor allem bei Menschen vor, die unter Übelkeit im Anfall leiden und bei denen Nahrungsmittel zu Trigger werden. Das Blut ist bei trüber Hitze sozusagen mit Schlacken überfrachtet, die schmerzhafte Reizungen in den Hirngefäßen hervorrufen
  • Unterdrückte Infekte
    Bei manchen Patienten haben über Jahre hinweg beispielsweise mit vorschneller Antibiotika-Gabe unterdrücke Infekte Entzündungsreste im Körper belassen.
  • Windkomponente
    Bei Patienten mit besonders heftigen, pochenden oder einschießenden Kopfschmerzen kann es eine Windkomponente bei der Kopfschmerzentstehung geben.


All diese Ursachen versucht die Chinesische Medizin mithilfe von inneren und äußeren Therapieverfahren aufzulösen.


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